»Weihnachten« von Theresa Baumgärtner

Ein Festtagsmenü aus dem Buch »Weihnachten. Rezepte für die schönste Zeit des Jahres« von Theresa Baumgärtner, mit Fotografien von Melina Kutelas, Brandstätter Verlag.

 

 

»Vom GLÜCK, sich
ZEIT zu NEHMEN«

Theresa Baumgärtner

 

Das wundervoll ausgestattete Weihnachtskochbuch der TV-Köchin Theresa Baumgärtner schmückt Tisch und Tafel. Die Autorin hat drei unterschiedliche Orte für ihre kulinarischen und dekorativen Weihnachtserzählungen ausgewählt:

In Schottland startet Theresa Baumgärtner ihre Reise »Unterwegs im vorweihnachtlichen Edinburgh« durch die Adventszeit.

Sie tut dies in einer charmanten Mischung aus Koch- und Backrezepten, Inspirationen für die Raum- und Food-Dekoration sowie für traditionelle Handwerkskunst. Auch Lieder, Gedichte und Geschichten finden sich im Buch der Autorin zu ihrem Fest der Feste.
Die herzwärmenden Fotos von Melina Kutelas und die märchenhaften Illustrationen von Clare Melinsky vollenden das weihnachtliche Buchwunder.

»Gerade Edinburgh verzaubert mit malerischen Bildern: Wenn der schottische Regen rhythmisch gegen die hohen Fenster des Herrenhauses trommelt und es wie Musik klingt. Wenn im Kamin ein warmes Feuer lodert, der Tee nach Bergamotte duftet und die Scones ofenwarm bereitstehen. Ein opulent geschmückter Baum streckt sich bis zur weißen Stuckdecke empor.«

Im zweiten Teil das Buches begleiten die Leserinnen ihre Autorin in die verschneite Winterlandschaft »Auf weißen Wegen. Vom Zauber des Schwarzwaldes«.

»Inzwischen ist in den Hochlagen des Schwarzwaldes der erste Schnee gefallen. Ein Spaziergang im stillen Wald wird dort zum Wintermärchen. Jeden Schritt setzen wir mit Bedacht. Es ist eine Schule der Achtsamkeit.«

Zu Hause angekommen beginnt die Autorin im dritten Teil des Buches mit den Vorbereitungen auf ihre eigene Weihnachtsfeier in der Familie »Im Festgewand. Weihnachten in Hazelnut House«.

»Weit draußen auf dem Land in Luxemburg erwartet uns schließlich das „Hazelnut House“, ein Landhaus von 1851. Drinnen duftet es nach Bienenwachs, feuchtem Moos und allerlei Grün, wenn wir uns in fröhlicher Runde zum Kränzebinden treffen. Die große Küche ist das Herz des Hauses. Kurz vor Weihnachten wird es Zeit, die Festtagsgerichte zu planen und möglichst viel vorzubereiten.(…) Nun wünsche ich allen eine wundervolle Weihnachtszeit und eine nicht enden wollende Freude beim Schmücken, Backen und Kochen für dieses schönste Fest des Jahres!«

Theresa Baumgärtner im Vorwort

Die Autorin lebt in Respekt und Achtsamkeit gegenüber den Menschen und Dingen, die sie im Leben begleiten. Sie wertschätzt regionale und saisonale Zutaten, Handgemachtes, Zeit und Qualität. Theresa Baumgärtner zelebriert die Zubereitung ihrer Dekorationen und Speisen um ihrer wertschätzenden Haltung Ausdruck zu verleihen. Nehmen wir uns nun Zeit, das folgende Festtagsmenü ebenso zu zelebrieren.

 

Das Selleriesüppchen

Das aus dem schottischen Edinburgh mitgebrachte Rezept »ROASTED SELLERY SOUP« verbindet Röstaromen des Knollenselleries mit mediterranem Olivenöl und fruchtigem Apfel-Topping. Theresa Baumgärtner wählt für diese Selleriesuppe die erdige Knolle aus und bereitet sie mit Sahne, Olivenöl und Knoblauch zum aromatischen Starter des Festtagsmenüs zu.

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:
1 mittlerer Knollensellerie (ca. 700 g)
2 Knoblauchzehen
3 EL Olivenöl
1 l heißes Wasser
1 TL Salz
250 ml Sahne

FÜR DAS TOPPING:
400 ml naturtrüber Apfelsaft
½ Ceylon-Zimtstange
50 g Haselnusskerne

ZUM DEKORIEREN:
dünne Apfelscheiben, nach Belieben

Den Backofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen.
Den Sellerie waschen, halbieren und vierteln. Die Selleriestücke auf ein Brett legen und die Schale nicht abschälen, sondern mit einem großen Messer abschneiden. Den Sellerie in 2 cm große Würfel schneiden.
Den Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden. Mit dem Sellerie in eine feuerfeste Form legen, mit dem Olivenöl beträufeln und 30 Minuten im heißen Ofen garen.
Nach 20 Minuten die Sellereiwürfel einmal wenden.

In der Zwischenzeit für das Topping den Apfelsaft in einen Topf geben, aufkochen lassen und offen bei milder Hitze bis zur Hälfte einkochen lassen.
Den Topf vom Herd nehmen, den Zimt hineinlegen und ziehen lassen.
Das Gemüse aus dem Ofen nehmen, in einen Topf geben, mit dem heißen Wasser aufgießen, das Salz hinzufügen und die Suppe 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.

Inzwischen die Haselnüsse in einer trockenen Pfanne rösten, bis sie beginnen intensiv zu duften. Die Nüsse auf ein Geschirrtuch geben und mithilfe des Tuches gegeneinander reiben, sodass sich die Schale löst. Die geschälten Nüsse in Scheiben schneiden oder grob hacken und beiseitestellen.
Die Sahne zur Suppe gießen.
Die Suppe mit einem Mixstab fein pürieren, bis sie eine cremige Konsistenz hat. Nach Bedarf noch etwas Wasser dazugeben. Zum Schluss noch einmal abschmecken.

Die Selleriesuppe in vorgewärmten tiefen Tellern anrichten, jeweils in die Mitte etwas von dem Apfelfond geben, mit Nüssen bestreuen und mit einer kleinen Apfelscheibe dekorieren.

Tipp: Durch das Rösten des Selleries im Backofen bekommt diese Suppe ein wunderbares Aroma.

 

 

Die Zeit ist also das Geheimnis für den Genuss.
Theresa Baumgärtner

 

 

Die Festtagsente

Ein traditionsreicher, klassischer Weihnachtsschmaus ist die knusprige, gefüllte Ente. Die Baumgärtners mögen sie würzig, aromatisch und fruchtig gefüllt mit Maronen, Sellerie und Cranberrys. Im Buch werden dazu die Beilagen Süsskartoffelpüree mit Nuss-Crunch und geröstete Auberginen mit Zitronen-Joghurt serviert.

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:
1 frische Ente, küchenfertig (etwa 2 kg)
Salz

FÜR DIE FÜLLUNG:
1 große Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 Stangensellerie
100 g vorgegarte Maronen
60 g getrocknete Cranberrys
4 Scheiben Bauernbrot, entrindet
½ Bund glatte Petersilie
30 g Butter Salz
etwas Pfeffer aus der Mühle
125 ml Gemüsebrühe

Den Backofen auf 200 °C (Umluft) vorheizen.
Die Ente kurz mit kaltem Wasser ausspülen, abtropfen lassen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Das Fleisch kräftig innen und außen mit Salz würzen. Das geht am besten, wenn ein anderer den Bauchraum aufhält.

Für die Füllung die Zwiebel schälen, halbieren und würfeln.
Den Knoblauch schälen, und fein hacken.
Den Stangensellerie waschen und gegebenenfalls entfädeln. Die Stängel längs halbieren und in schmale Scheiben schneiden.
Die Maronen würfeln und die Cranberrys grob hacken.
Das Brot in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Die Petersilie waschen und fein schneiden.
Die Butter in einer Pfanne erhitzen.
Die Zwiebeln und den Knoblauch darin glasig andünsten.
Den Sellerie, die Maronen und die Cranberrrys dazugeben und 4–5 Minuten mitdünsten.
Das Brot und die Petersilie hinzufügen, alles vermischen und die Füllung mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zum Schluss mit der Brühe begießen und ca. 5 Minuten ziehen lassen.

Die Füllung in die Ente stopfen und die Öffnung mit Küchengarn zunähen oder mit Holzspießen zusammenstecken. Die Flügel mit Küchengarn festbinden.
Ein kleines Rost auf ein tiefes Blech setzen, die Ente mit der Brust nach unten darauflegen und das Ganze in den Backofen schieben.
Das Blech ca. 5 mm hoch mit kochendem Wasser aufgießen. Nach 15 Minuten die Backofentemperatur auf 160 °C reduzieren.
Die Ente 1 weitere Stunde garen, danach aus dem Ofen nehmen, zwei Küchenhandschuhe anziehen und die Ente vorsichtig umdrehen. Weitere 45 Minuten im Ofen garen lassen.

Die Ente herausnehmen und ein paar Minuten ruhen lassen. Dann mit einer Geflügelschere oder mit einem scharfen Messer tranchieren und mit den Beilagen servieren.

 

Das Schokolade-Ingwer-Törtchen

Tiefdunkle Schokolade verbindet sich mit Dinkelmehl und braunem Zucker zu einem feinen, herben Dessert-Törtchen. Die erdige wie karamellsüße Verbindung schließt mit einer Ingwer-Schoko-Ganache aromatisch ab.

ZUTATEN FÜR 8 STÜCK (Ø 5 CM):
150 g weiche Butter (Zimmertemperatur)
90 g heller Rohrohrzucker
50 g dunkle Schokolade (55% Kakaoanteil)
2 Eigelb, Kl. M
80 g Dinkelmehl, Type 630
80 g geröstete, gemahlene Mandeln
1 gestr. TL Weinsteinbackpulver
20 g Kakaopulver
2 Eiweiß
1 Prise Salz

FÜR DIE GANACHE:
100 g dunkle Schokolade (70% Kakaoanteil)
100 ml Sahne
1 cm großes Stück Ingwer
1 TL abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone
2 TL Honig

ZUM DEKORIEREN:
frisch abgeriebene Zesten von 1 unbehandelten Zitrone
etwas Butter für die Form

Die Muffinförmchen mit Butter einfetten.
Den Backofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Für den Teig die Butter mit dem Zucker mit den Quirlen des Handrührgeräts oder in der Küchenmaschine zu einer hellen Masse schaumig schlagen. Der Zucker sollte komplett aufgelöst sein.
Die Schokolade mit einer Vierkantreibe fein reiben.
Die Eigelbe unter Rühren nach und nach zur cremigen Butter-Zucker-Masse hinzufügen.
Zum Schluss die Schokolade unterrühren.

Das Mehl, die Mandeln, das Backpulver und den Kakao in eine Schüssel sieben.
Das Eiweiß mit dem Salz zu Eischnee schlagen.
Nun die trockenen Zutaten und den Eischnee jeweils zu einem Drittel nach und nach mit einem Teigspatel unter den Teig heben. So wird der Rührteig besonders luftig.
Die eingefetteten Muffinformen je zu ¾ mit Teig befüllen und glattstreichen.

Die Küchlein im vorgeheizten Backofen ca. 15 Minuten backen. Die Muffins dürfen innen noch etwas feucht sein. Dann vorsichtig mit einem Messer aus der Form heben und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Für die Ganache die Schokolade mit einer Vierkantreibe fein in eine Schüssel reiben.
Die Sahne in einen kleinen Topf füllen.
Den Ingwer schälen, fein reiben, mit der Zitronenschale und dem Honig zur Sahne geben und alles langsam erhitzen.
Sobald die Sahne köchelt, den Topf vom Herd nehmen. Die Sahne in einem dünnen Strahl unter die geriebene Schokolade rühren, bis die Schokolade vollständig geschmolzen ist.

Die ausgekühlten Küchlein mit einem scharfen Brotmesser quer halbieren. Auf die untere Seite einen Teelöffel der noch warmen Ganache streichen und mit der Oberseite bedecken. Den Deckel ebenfalls mit einem Teelöffel Ganache bestreichen und mit frischen Zitronenzesten dekorieren.

 

 

»GEBORGENHEIT schreibe ich in großen, schwungvollen Buchstaben in das mitgebrachte Reisetagebuch. Das Wort soll erinnern an diesen Moment, an diesen wunderbaren Platz. Ich beschließe, eine Liste zu erstellen. Eine persönliche Sammlung ausgewählter Weihnachtswörter«

Theresa Baumgärtner

 

Nun ist es so weit, das Wesen von Weihnachten zu erleben und sich die feinen Gerichte munden zu lassen. Sich zu Hause wohl zu fühlen und sich gemeinsam die Zeit zu schenken für Wesentliches. Das Weihnachtsglück.

 

• Schön zu lesen, dass die Autorin die Advents- und Weihnachtszeit mit Zeit und Muße zelebriert und dass ihre Leserinnen sie auf dieser sinnlichen wie achtsamen Reise begleiten können.
• … dass das Buch mit Back- und Kochrezepten wie auch mit Geschichten, Liedern, Dekorations-, DIY- und Handwerksideen gefüllt ist.
• … dass das dem Buch beiliegende Geschenkpapier eine zusätzliche Vorfreude für Buchkäuferinnen wie Beschenkte ist.
  
• … dass die Autorin eine Playlist ihrer Lieblingsweihnachtslieder zusammengestellt hat.
• … dass im hinteren Buchteil die Bastelanleitungen ausführlich beschrieben werden und ein Register aller Rezepte das Buch beschließen.

Bildnachweis: Mit Fotografien von Melina Kutelas aus dem Buch »Weihnachten« von Theresa Baumgärtner, Brandstätter, 2019.