»Happy Handmade« von Eva Krebbers

»Happy Handmade« von Eva Krebbers – die Rezension auf wohnbuchbüro

»Nichts schenkt so viel Zufriedenheit  wie Produkte, die man mit den eigenen Händen hergestellt hat, egal ob selbst gegossene Kerzen oder liebevoll gezogenes Gemüse aus dem eigenen Garten. Arbeit mit den Händen ist meditativ, das Gedankenkarussell hört auf sich zu drehen, der Körper entspannt sich.«

Eva Krebbers im Vorwort von »Happy Handmade«

 

Slow living

Eva Krebbers lädt mit ihrem Buch zum Entschleunigen ein: Slow living, wie das Buch im niederländischen Original heißt, ist eine Bewegung für ein Leben in Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft. Sie rät: Selber machen, Neues ausprobieren und sich ganz der analogen Welt anvertrauen: Mit 25 Projekten könnt ihr zu jeder Jahreszeiten kreativ werden. Da sind zum Beispiel: ein »Gemüsegarten mit Kim«, ein Tutorial zum »Flechten mit Weiden«, »Pflanzenstecklinge ziehen« mit Angélica, ein Tutorial für »Chutneys«, »Pflanzen färben« mit Jessica, ein Tutorial »Tische decken«, »Seife gießen« mit Thijske, ein Tutorial zu »Essen fotografieren« und »Papier schöpfen« mit Judith.

Blumen säen

Mitte Mai ist die Zeit, in der die Nachfrostgefahr vorüber ist. Dann dürfen die vorgezogenen Pflanzen nach draußen. Oder die Samen gleich in Topf, Kiste oder Beet aussäen. Eva sammelt nach der Blüte die Samen wieder, fürs nächste Jahr. Viele Blüten eignen sich auch fürs Färben.

Holunderblütensirup selber machen

Ab Ende Mai blüht der Holunder. Zeit, sich aufs Fahhrad zu setzen und mit Schere und Korb die oberen Dolden einzusammeln. 150 Gramm reichen für einen Liter Sirup aus. Schneide die Blüten von den Stengeln ab, gebe sie in ein Glas, das du mit 1 Liter kaltem Wasser füllst. Lasse das mindestens 24 Stunden ziehen und seihe danach durch ein dünnes, sauberes Baumwolltuch ab. Das Holunderblütenwasser in einem Topf mit 1 kg Zucker etwa 5 bis 10 Minuten stark erhitzen, aber nicht kochen, um es haltbar zu machen. Den Topf vom Herd nehmen, den Saft zweier Zitronen einrühren und abkühlen lassen. In eine sterilisiert Fasche abfüllen und genießen.

Cider selber herstellen

Ab Mitte September 5 Kilogramm reife, ungespritzte Äpfel, die wilde Hefe enthalten, im Ganzen raspeln oder schreddern. Die Masse durch ein Passiertuch pressen und etwa 2 Liter Saft in einer Flasche mit Garröhrchen und Gummistopfen auffangen, durch den das Kohlendioxyd entweichen aber kein Sauerstoff hineingelangen kann. Das Glas an einen kühlen Ort, der nicht wärmer als 15 Grad sein darf, einige Monate vor sich hingären lassen. Wenn nichts mehr blubbert, kontrolliere mit einem Hydrometer den Zuckergehalt. Finde damit heraus, ob der Fruchtzucker umgesetzt und so der Gärprozess wirklich abgeschlossen ist. Dann kannst du abfüllen. Gib dazu 6 Gramm Zucker in jede luftdicht verschließbare Flasche. Fülle den vergorenen Saft ein und warte etwa 4 weitere Wochen, bis du deinen perlig-sprudelnden Cider genießen kannst.

Schön zu lesen,
… dass viele Interviews mit anderen Kreativen das Buch bereichern.
… dass Eva auch beschreibt, wie man einen Näh- oder Leseclub gründet.

Bildnachweis: Copyright © Fotos von Eva Krebbers/Knesebeck Verlag 2021.